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UNIPORT
Verwirrende Jobtitel:
Wenn der
Berufseinstieg zur
Rätselsuche wird
DIE S U C H E
nach dem passenden Job kann sich
oft wie eine Detektivarbeit anfühlen, vor allem, wenn
Jobtitel immer verwirrender werden. Altbekannte
Berufsbilder verstecken sich heute hinter neuen, oft
englischen Bezeichnungen, die ihre eigentliche
Bedeutung verschleiern.
Text: Valerie Lechner
Was steckt dahinter?
Die Berufsbezeichnung ist die offizielle Bezeichnung der Tätigkeit und steht sowohl
in der Stellenausschreibung als auch im
Arbeitsvertrag. Mit ihr sind bestimmte Aufgaben verbunden, die jedoch je nach Arbeitgeber variieren können.
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Neue Berufe entstehen vor allem auch durch
die Digitalisierung, was zu vermeintlich
moderneren Berufsbezeichnungen führt.
Oft fehlen gängige deutsche Begriffe und es
wird sofort ein englischer Begriff genutzt,
wie beispielsweise Data Scientist, Senior
Delivery Manager oder UX Designer. Aber
auch aufgrund von Globalisierung und der
Internationalität vieler Firmen erhalten Jobs
automatisch englische Namen. So ist der*die
Unternehmensberater*in vielen jungen
Menschen eher als Consultant bekannt.
Manche Berufsbezeichnungen wurden entstaubt, wie das Sekretariat, das heute häufig
als Office Assistance ausgeschrieben wird.
Auch der Begriff „Manager*in“ hat seine ursprüngliche Bedeutung als Führungskraft
verloren und findet sich in vielen Ausschreibungen für unterschiedlichen Aufgaben, sei
es in einer Expert*innen- oder Führungsrolle
wieder: Es wimmelt von Product-, Community-, People-and-Culture- oder Social-MediaManager*innen.
Diese Veränderungen und die Tatsache, dass
ein und dasselbe Berufsbild in unterschied-