BadAiblingDasMagazin_2025 - Magazin - Seite 67
Kultur & Lebensart 67
Das Team der Saitensprünge: (v.l.) Augustin
Wiedemann, Magdalena
Stuber und Johannes Erkes.
neue Zielgruppen erreichen. Und auch
die Organisation ist im Vergleich einfach,
wenn man überlegt, dass man zum
Beispiel keinen Flügel herbeischaffen
oder ein ganzes Orchester unterbringen
muss.
Magdalena Stuber: Wir haben bei
unserem
Gitarrenfestival
oft
ein
überraschend junges Publikum. Für mich
selbst habe ich festgestellt, dass man
manche Konzerte einfach ausprobieren
muss und dann total begeistert ist. Auf
jeden Fall ist ein Live-Konzert eine ganz
andere Situation. Das Gefühl kann kein
Handy, kein Streaming ersetzen.
Seit 2022 gibt es nun eine künstlerische
Doppelspitze? Wie funktioniert das?
JE: Ich habe das in den ersten Jahren
organisiert, ohne selbst Gitarrist zu
sein. Oft ist es aber sehr hilfreich, einen
Gitarristen mit an Bord zu haben, wie
Augustin. Tatsächlich ist Augustin schon
viel länger dabei, aber früher eher im
Hintergrund. Wir wollten uns breiter
aufstellen, seitdem ist Augustin offiziell
als künstlerischer Co-Leiter mit an Bord.
AW: Ich bin als Gitarrist viel unterwegs
und kenne zum Beispiel viele Musiker
persönlich, etwa von anderen Festivals.
Ich habe dadurch oft ganz kurze Wege,
wenn ich Musiker ansprechen und für die
„Saitensprünge“ anfragen will.
Wie gut wir harmonieren, sieht man
auch daran, dass wir ein gemeinsames
Trio haben – mit Bratsche, Gitarre und
Gesang. Dabei werden wir ergänzt durch
Kosho, der Jazz-Gitarre spielt und singt.
Wir sind auch schon selbst bei den
„Saitensprüngen“ aufgetreten.
Wobei wir die Aufgaben jetzt nicht
akkurat verteilt haben, wir sprechen uns
ab und klären kurz, wer was macht. Das
läuft ganz pragmatisch. Keiner von uns
will alles alleine für sich machen und
wir lassen gerne viele Meinungen zu.
Am Ende müssen wir dann sehen, dass wir
bei der ganzen Vielfalt eine gemeinsame
Linie finden.
MS: Die praktische Organisation
übernehme dann ich. Das geht von
Verträgen über die Kommunikation
mit den Künstlern und die Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Unterbringung
der Künstler, um nur ein paar Punkte
zu nennen.
Man merkt Ihnen die Begeisterung für
das Festival auch bei der 25. Ausgabe
an. Was macht die Saitensprünge so
außergewöhnlich?