health insight - Sauerland Gesundheitsmagazin - Magazin - Seite 38
Doch was passiert
genau, während wir
schlafen und wie sieht
gesunder Schlaf aus?
Vorhang auf und Bühne frei für eine
winzig kleine Drüse im Zentrum
unseres Gehirns. Die Zirbeldrüse, die
ihren Namen aufgrund ihrer
Ähnlichkeit zur Form des Zapfens
der Zirbelkiefer trägt, ist unser
Lichtmesser. Sie teilt unserem
Körper mit, ob es hell oder dunkel
ist, wie lang die Tage sind und
damit auch, in welcher Jahreszeit
wir uns gerade befinden. Mit
einsetzender Dunkelheit ist die
Zirbeldrüse für die Umwandlung des
Botenstoffes Serotonin in Melatonin
verantwortlich, das im Volksmund
gerne als „Schlafhormon“
bezeichnet wird. Und in der Tat
sorgt das von der Zirbeldrüse
ausgeschüttete Melatonin dafür,
dass sich unser Körper auf den
Schlaf einstellt. Blutdruck und
Körpertemperatur sinken, die
Herzfrequenz nimmt ab, unsere
Atmung wird flacher und die
Muskeln entspannen.
Wir befinden uns nun in der
Einschlafphase. Sie ist eine von
insgesamt vier Phasen, aus denen
sich unser Schlafzyklus, den wir
jede Nacht mehrmals durchlaufen,
zusammensetzt.
Einschlafphase
Übergang vom Wachzustand in den Schlaf.
Vollends eingeschlafen sind wir erst dann,
wenn sich auch unser Gehirn entspannt hat
und unser Bewusstsein nicht mehr aktiv ist.
REM-Schlaf
REM steht für „rapid eye
movement“.
Und tatsächlich bewegen sich unsere
Augen unter den geschlossenen
Liedern in dieser Phase schnell hin und
her. Im REM-Schlaf träumen wir am
intensivsten, Blutdruck und Puls
steigen und unsere Hirnaktivität
nimmt zu. Bis auf die Muskeln, die für
unsere Atmung und die Augenbewegung zuständig sind, sind alle
anderen Muskeln sozusagen ausgeschaltet, damit geträumte Bewegungen nicht ausgeführt werden
können und zum Verletzungsrisiko
geraten.
* Die Prozentangabe bezieht sich auf die Gesamtschlafzeit
während einer Nacht. Gesunde Schläferinnen und Schläfer
durchlaufen in jeder Nacht abhängig von ihrer Schlafdauer
und individuellen Faktoren 4-7 Schlafzyklen.
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