health insight - Sauerland Gesundheitsmagazin - Magazin - Seite 13
Interview
Therapeuten und Therapeutinnen bereits
verfügen, wo wir noch Bedarf haben und
wen wir gerne mit ins Team holen möchten,
war eine sehr besondere Aufgabe.
Sie selbst verfügen über Zusatzqualifikationen im Bereich Sportphysiotherapie,
Neurophysiotherapie und Faszientherapie,
die in Ihre Arbeit als Physiotherapeut und
Osteopath einfließen. Können Sie uns erklären, worin sich die beiden Berufsfelder
unterscheiden und ob es Schnittstellen
gibt?
Beide verfolgen ein gemeinsames Heilungsziel, bei dem es darum geht, Beweglichkeit
und Mobilität wiederherzustellen. Als Physiotherapeut richtet sich meine Aufmerksamkeit auf die Verbesserung der Funktion
des betroffenen Körperteils. Die Maßnahmen sind also dementsprechend lokal ausgerichtet und setzen auf entsprechende
Übungen etwa zur muskulären Rehabilitation. Als Osteopath arbeite ich mit meinen
Händen und versuche Ketten im Körper
zu finden, die Auskunft über Störfelder geben, die eine Fernwirkung auf ganz andere
Körperregionen haben können. Kurz, dort
wo es weh tut, liegt nicht zwingend die Ursache für den jeweiligen Schmerz. Der Ansatz ist damit ein ganzheitlicher. Ich arbeite
immer nach dem maximal Möglichen und
habe sozusagen die Erfahrungen aus beiden
Disziplinen mit im Gepäck. Bei der Behandlung von Rückenschmerzen zeigt sich beispielsweise durchaus eine sich ergänzende
Wirksamkeit von Physiotherapie und Osteopathie. Beide Therapieformen anbieten zu
können, mich mit meinen Fachkollegen aus
Osteopathie und Physiotherapie auszutauschen und unsere Kunden individuell zu beraten, erlebe ich als großes Plus.
In der Presse ist immer wieder über die
hohe Auslastung und damit auch Arbeitsbelastung von Therapeut: innen zu lesen.
Was motiviert Sie in Ihrem Arbeitsalltag?
Therapiearbeit ist immer auch Beziehungsarbeit mit dem Ziel, Menschen professionell
nahe zu kommen und sie dabei zu unterstützen, verlorengegangene Ressourcen
wiederzuerlangen oder noch vorhandene zu
stärken. Gelingt dies, ist das ein Ergebnis,
das wohltuend für beide Seiten ist und
tatsächlich auch Dankbarkeit herstellt.
Natürlich können wir keinen Achtzigjährigen
wieder zurück in seine Zwanziger katapultieren, doch hat nahezu jeder die Möglichkeit der Einflussnahme auf seinen Körper
und kann Verbesserungen erreichen.
Dass sich dieses Bewusstsein zusehends
durchsetzt, immer mehr Menschen ihr Gesundheitsverhalten überdenken, uns ihr
Vertrauen schenken und unsere Angebote
präventiv wahrnehmen, ist ein Erfolg, der
motiviert. Geschuldet ist er zweifelsohne
auch der besonderen Arbeitsatmosphäre
am PZM. Dort habe ich von Beginn an den
Willen erlebt, Entwicklung möglich zu machen und sich kontinuierlich weiter für eine
gute Gesundheitsversorgung am Markt
einzusetzen. Das ist ein starker Motor.
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