Broschuere Erkenntnisse aus dem Bundesprogramm JMD Respekt Coaches barrierefrei - Flipbook - Seite 15
»Bei bestimmten Formaten holen wir uns externe
Partner*innen aus der politischen Bildung, zum
Beispiel beim Thema Rassismus. Wenn wir einen
Rassismus-Workshop machen, dann [...] hole [ich]
mir jemanden, der für die Zielgruppe eine Vertrauensperson ist, die vielleicht ähnliche Erfahrungen
gemacht hat mit Diskriminierung. […] Wir sorgen
dafür, dass wir Brücken schlagen können in den
Alltag. Wir verankern das Programm oder den
Workshop hier im Schulalltag. Aber die Expert*innen kommen mit ihrem Fachwissen, mit ihren
eigenen biogra昀椀schen Erfahrungen und das ist
sehr toll für die Schüler*innen.«
Bei der gemeinsamen Auftragsklärung im Vorfeld der Grup
penangebote werden die Zielgruppe, deren Bedarfe, die Ziele,
der zeitliche Rahmen, die organisatorischen Voraussetzungen
und ggf. die notwendige Nacharbeit miteinander abgeklärt. Zur
Qualitätssicherung der konzipierten Gruppenangebote erfolgt
anschließend eine Überprüfung der Anträge für Gruppenan
gebote und der Bildungsträger durch die Zentralstellen in den
JMDTrägergruppen. Erst danach kann der Auftrag erfolgen.
Die Respekt Coaches verscha昀昀en sich mit der Zeit eine
Übersicht über die sehr heterogene Landschaft der außer
schulischen politischen Bildungsträger. Dabei haben sie die
Möglichkeit, bundesweit auf geeignete Bildungsträger zu
rückzugreifen und Erfahrungen mit anderen Respekt Coa
ches auszutauschen.
Chris Nolde, Respekt Coach JMD Bonn – Bad Godesberg
Durch ihre Netzwerkarbeit tragen die Respekt Coaches dazu
bei, die Bedarfe der Schulen mit geeigneten Angeboten der
außerschulischen politischen Bildungsträger in Einklang zu
bringen und den Pool schulischer Kooperationspartner auf
lokaler und regionaler Ebene zu erweitern. Diese Vernetzung
ist besonders in ländlichen Regionen von großer Bedeutung,
da dort die Landschaft der politischen Bildungsträger oft
schwächer ausgeprägt ist als in städtischen Ballungsräumen.
Die langfristig angelegten Kooperationen sorgen so für eine
nachhaltige Verankerung von politischen Bildungsangeboten
an Schulen. Somit ist die Kooperation zwischen Schulen und
Trägern der nonformalen Bildung ein wichtiger Baustein zur
Förderung einer demokratischen Kultur und unterstützt die
Schüler*innen dabei, aktive Rollen in ihrer Gemeinschaft und
darüber hinaus zu übernehmen.
Wie können Schüler*innen respektvoll miteinander umgehen und was können sie tun, damit Kon昀氀ikte
nicht eskalieren? Diese und ähnliche Fragen standen an Projekttagen in der Gesamtschule Rheinbach
im Mittelpunkt. Die Respekt Coachin vom RheinSiegKreis arbeitete dafür mit einer Theater
pädagogin zusammen, die mit unterschiedlichen Übungen das Vertrauen zwischen den Jugendlichen
stärkte und sie motivierte, ihre Bedürfnisse und Wünsche mit ihren Mitschüler*innen zu teilen.
»Ich muss ehrlich sein, ich war vor diesem Projekt ein bisschen zurück
haltender, so schüchtern. Aber durch dieses Projekt bin ich ein bisschen
selbstbewusster geworden.«
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