Geschaeftsbericht 2022 web - Flipbook - Seite 52
STROMPRODUKTION
Strompreisentwicklung
2020 – 2022
Jahresverlauf Strompreis am Terminmarkt (in € / MWh; Cal 23)
01.01.2022 bis 31.12.2022
1.000
800
600
400
200
0
Jän.
Feb.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
1.200 €
Ankündigung Wartungsarbeiten
Nordstream I sowie Lieferstopp
durch Nordstream I
1.000 €
Sukzessive Drosselung
der Nordstream-I-Mengen
Sehr mildes Herbstwetter;
Ausspeicherung verzögert sich
stark aufgrund der
milden Temperaturen
Preisexplosion vor den
Feiertagen aufgrund
möglicher Kälteperioden
800 €
600 €
Kurzzeitige Kältewelle
erhöht Gas-Ausspeicherung
Milder Winterbeginn und gute
LNG-Lieferung
beruhigen den
Gasmarkt
Post-COVID-Wirtschaftsboom,
Wiederbefüllung der
Gasspeicher und reduzierte
Pipelineflüsse aus
Russland treiben den
Gaspreis in die Höhe
Sehr milder Winter,
geringe Gas-Ausspeicherung
Ukraine
Invasion
400 €
Beginn COVID-Lockdown
Kaltes Winterende
entleert Gasspeicher
Niedrige Preise reduzieren
die LNG Lieferung nach Europa
--> Strompreis steigt leicht an
200 €
Dez. 22
Okt. 22
Nov. 22
Sep. 22
Juli 22
Aug. 22
Mai 22
Juni 22
April 22
Feb. 22
März 22
Dez. 21
Jän. 22
Okt. 21
Nov. 21
Sep. 21
Juli 21
Aug. 21
Mai 21
Juni 21
April 21
Feb. 21
März 21
Jän. 21
Dez. 20
Okt. 20
Nov. 20
Sep. 20
Juli 20
Aug. 20
Mai 20
Juni 20
April 20
Feb. 20
März 20
Jän. 20
0€
Preise am Terminmarkt (Futures) spiegeln die zukünftige Entwicklung der Strompreise
wider und entsprechen nicht den aktuellen Strompreisen für Haushaltskunden.
einer Steigerung unserer Produktion auf rund 663,2 Mio.
Atomkraftwerke – europaweit Treiber dieser steigenden
kWh, das entspricht dem Strombedarf von 166.000 Haus-
Preisentwicklung. Im August 2022 erreichten die Preise
halten.
am Gas- und Strommarkt ihren Höhepunkt: Ausschlaggebend dafür waren angekündigte Wartungsarbeiten der
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Energiekrise verursacht hohe Strompreise
Gazprom an der Nordstream-I-Pipeline. Erst der überaus
Das Berichtsjahr war geprägt von der größten europäi-
milde Winter und die ausreichend gefüllten Gasspeicher
schen Energiekrise seit Jahrzehnten. Die hohen Stromprei-
sorgten mit Jahresende für eine Entspannung am Energie-
se ab Herbst 2021 setzten sich im Berichtsjahr unverändert
markt und ab Mitte Jänner für deutlich sinkende Gasprei-
fort. Der sukzessive Rückgang russischer Gaslieferungen
se, die sich mit Verzögerung auch in niedrigeren Stromprei-
und die russische Invasion in der Ukraine im Februar 2022
sen niederschlugen. Dennoch sorgt die aktuelle geo- und
waren – neben der geringen Stromproduktion aus Was-
energiepolitische Lage weiterhin für Ungewissheit hinsicht-
serkraft und der reduzierten Verfügbarkeit französischer
lich der Versorgungssicherheit.