UWS Geschäftsbericht 2023 - Bericht - Seite 10
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B. WIRTSCHAFTSBERICHT – I. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
Wohnungssituation in Ulm
Der Ulmer Mietwohnungsmarkt ist nach
wie vor angespannt. Wichtige Indikatoren sind steigende Mieten, eine niedrige Fluktuation, ein geringes Angebot
und geringe Leerstände. Insbesondere
mittlere und untere Preissegmente sind
betroffen. Dies spiegelt sich auch in den
Kennzahlen der UWS wider. Die Anzahl
der bei der UWS registrierten Interessenten ist mit 4.236 gegenüber dem Vorjahr (4.026) nochmals angestiegen. Die
Fluktuation ist mit 6,4 % ggü. dem Vorjahr (Vj. 5,6 %) geringfügig gestiegen.
Die Leerstandsquote liegt bei 1,9 %
(Vj. 2,1 %). Deutlich geringer als im
Vorjahr ist hierbei der Anfangsleerstand
bei Neubauten mit 0,2% (Vj. 0,9%).
Der modernisierungsbedingte Leerstand beträgt 1,1 %, so dass der 昀氀uktuationsbedingte Leerstand bei lediglich
liegt. Der Anteil der rückständigen Mietverhältnisse ist zum Jahresende auf 5,9 % (Vj 6,2 %) gesunken.
Angesichts der aktuell deutlichen Verschlechterung der Rahmenbedingungen hinsichtlich
Förderkulisse, Finanzierungskosten und Baupreisentwicklung ist der deutliche Rückgang
der Bautätigkeit im Wohnungsbau bereits
sichtbar: Baugenehmigungszahlen und Fertigstellungen gehen deutlich zurück. Insbesondere der Beginn von neuen Projekten wird derzeit verschoben oder gänzlich abgesagt. Die
aktuelle Lage am Ulmer Mietwohnungsmarkt
wird sich daher absehbar nicht entspannen.
Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird
in Ulm weiterhin anhalten. Der durch die
Standortattraktivität ausgelöste arbeitsmarktbedingte Zuzug, die migrations- und 昀氀uchtbedingt erhöhte Nachfrage und eine zunehmende Differenzierung der Lebensentwürfe und
Einkommensverhältnisse wird die Entwicklung
des Wohnungsmarktes weiterhin bestimmen.
0,6%
Um der nach wie vor steigenden Wohnungsnachfrage zu begegnen, hat der Ulmer Gemeinderat beschlossen, durchschnittlich 750
Wohnungen pro Jahr neu zu bauen. Dieses
ambitionierte Ziel wird derzeit nicht erreicht.
2022 wurden lediglich 305 Wohnungen fertiggestellt. Um durch einen Neubau im geförderten und preissensitiven Wohnungsmarkt
zur Entlastung des mittleren und unteren
Preissegments beitragen zu können, ist dauerhaft eine attraktive und verlässliche Förderpolitik durch das Land Baden-Württemberg und
den Bund notwendig.
In Ulm wurden gem. Angaben des Statistischen Landesamtes BaugenehmigunWohnungen erteilt.
gen für
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Die bislang gesetzten Schwerpunkte der Bestandsmodernisierung, einer familiengerechten Ausrichtung des Angebotes und der Anpassung der Wohnanlagen an den demogra昀椀schen Wandel sind Basis für die weitere Entwicklung eines nachhaltig vermietbaren Wohnungsbestandes. Mit dem Wohnungsbestand
und den Neubauten im Mietwohnungssektor
sollen für Bezieher mittlerer und unterer Einkommen, für Familien, Singles und Senioren,
für Ulmer Bürgerinnen und Bürger, sowie für
neue Einwohner der Stadt attraktive Angebote erhalten und neu geschaffen werden.
Die UWS plant, sich auch zukünftig
im Mietwohnungsneubau in
Ulm zu engagieren, wenn dies
wirtschaftlich sinnvoll möglich ist.