BadAiblingDasMagazin_2025 - Magazin - Seite 68
68 Kultur & Lebensart
Nicht nur die Saitensprünge
sind ein Grund zum Feiern,
sondern auch das Maibaumaufstellen oder das Parkfest.
AW: Es ist für uns alle einfach ein sehr,
sehr tolles Festival. Die Zusammenarbeit
macht Freude und besonders natürlich die
Musik. Wir hatten und haben unglaublich
viele sehr renommierte Künstlerinnen und
Künstler hier in Bad Aibling. Wenn wir
über die künstlerische Qualität reden, gibt
es in ganz Europa außer in Uppsala und in
Cordoba kein vergleichbares Festival. Dazu
kommt noch die bayerische Gitarrenmusik,
immer ein ganz besonderes Highlight.
Große Namen der Gitarrenszene
gehören also ganz selbstverständlich
zu den Saitensprüngen. Wie lockt man
diese Künstlerinnen und Künstler in das
doch eher kleine Bad Aibling?
JE: Das ist heute einerseits einfacher
als früher. Denn wenn man sagt, wer
schon alles bei uns gespielt hat, ernten
wir oft erst großes Erstaunen und dann
großes Entgegenkommen. Es entsteht
quasi eine Eigendynamik. Andererseits
ist die Konkurrenz unter den Konzertveranstaltern heute stärker. So erleben wir
immer wieder, dass Münchner Ver anstalter
„ihren“ Künstlern untersagen, auch in
Bad Aibling aufzutreten.
MS: Für viele Künstlerinnen und Künstler
ist der intime Rahmen, den Bad Aibling
bietet, sehr anziehend. Es entsteht eine
ganz andere Atmosphäre, der Kontakt zum
Publikum ist viel enger. Nicht zuletzt hören
wir immer wieder von Künstlern, dass das
Publikum in Bad Aibling fantastisch ist.
Schauen wir auf die Jubiläumsausgabe.
Was ist heute anders als zu Beginn?
JE: Die Rahmenbedingungen haben sich
geändert. Vor 25 Jahren waren wir quasi
„Ersttäter“, heute ist das Umfeld ganz
anders, zum Beispiel gibt es viel mehr
Mitbewerber. Vielleicht kann man sogar
sagen, dass unser Festival Nachahmer
gefunden hat. Auch in der Gitarrenwelt
hat es große Veränderungen gegeben.
Unter anderem haben junge Musiker
heute ein ganz anderes – viel höheres –
Niveau als früher. Und das Rahmenprogramm hat sich über die Jahre
weiterentwickelt, zum Beispiel gibt es
jetzt einen Abend in Lindners Weinkeller,
der hat eine tolle Atmosphäre und ist
etwas ganz Besonderes.
AW: Auch bei den Sponsoren haben wir
heute mehr als früher, obwohl das immer
noch ausbaufähig ist. Was man auch
ganz klar sagen muss, seit Thomas Jahn
Kurdirektor ist, läuft das Festival viel besser.
Man merkt, dass er und sein Team mit
ganzem Herzen dabei sind und sich unglaublich für die Saitensprünge engagieren.