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Kompetenzentwicklung und soziales Lernen fördern
Tiere lassen sich auf vielfältige Weise im pädagogischen Alltag einsetzen. Möglich ist die freie Interaktion zwischen Kindern und Tieren unter Aufsicht
oder gelenkte Aktivitäten, bei denen das Tier in ein
pädagogisches Angebot eingebunden wird. Fachkräfte haben dabei sowohl das Wohlbefinden der
Kinder als auch das der Tiere im Blick.
Der Umgang mit Tieren fördert ein ausgewogenes
Nähe- und Distanzverhältnis sowie die Empathie von
Kindern. Wie kann ich mit dem Tier behutsam umgehen, Rücksicht auf seine Bedürfnisse nehmen und
mich so verhalten, dass sich das Tier nicht erschreckt?
Kinder erleben, wie unterschiedlich Lebewesen ihre
Gefühle und Bedürfnisse äußern – Erfahrungen, die
sie auf die Kommunikation mit anderen Menschen
übertragen können.
Neele Friedrich studierte Erziehung und Bildung
im Kindesalter an der ASH Berlin und war sechs
Wenn Kinder Tiere gemeinsam versorgen und pfle-
Jahre als Kitaleiterin tätig.
gen, stärkt das ihr Verantwortungsgefühl und ihre
Entscheidungskompetenz. Beim Füttern, Gassigehen
oder bei der Säuberung des Aquariums erfahren sie
auch, selbstwirksam zu sein.
Transferhilfen einsetzen
Darüber hinaus sollten Transferhilfen eingesetzt
werden. Das bedeutet, dass Kinder etwas für das
Tier tun oder sich mit Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte Wissen aneignen. So können
sie Futter oder ein Spielzeug für das Tier herstellen,
Sachbücher betrachten oder auch gemeinsam
im Internet zu einer Frage recherchieren. Themen
wie der Schutz der Artenvielfalt, Stärken und
Schwächen von Tieren, Evolution oder nachhaltige
Landwirtschaft bieten viele Gesprächsanlässe.
Wenn pädagogische Fachkräfte so das Interesse von
Kindern am Umgang mit Tieren aufgreifen und sie
zum Philosophieren über Gefühle, Bedürfnisse und
das Leben in der Gemeinschaft anregen, unterstüt-
Ulrike Henze ist studierte Kindheitspädagogin
und Bildungswissenschaftlerin. Bei FRÖBEL
ist sie Referentin.
zen sie sie dabei, eine positive Mensch-Tier-Beziehung
zu entwickeln, die auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen
von Tieren basiert.
Lernen mit Tieren
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