FRÖBEL Themenheft: Lernen mit Tieren - Tiergestützte Pädagogik in Kitas - Magazin - Seite 33
Vorgehen und die Erläuterungen zum Thema Hund
herausgestellt haben. Hierzu zählen z. B. Labradore
schaffen es die ängstlicheren Menschen in der Regel
und Golden Retriever, was aber nicht bedeutet, dass
sehr schnell, Kontakt zum Hund aufzunehmen, und
jeder Vertreter dieser Rasse tauglich ist.
genießen es, ein Teil des Projekts zu sein.
Gibt es Rassen, die sich gar nicht eignen?
Was zeichnet einen Therapiehund aus?
An dieser Stelle „ja“ zu sagen, wäre mir etwas zu einEin Therapiebegleithund sollte menschenbezogen
seitig, aber selbstverständlich muss man sich über-
sein, Spaß an der Arbeit haben und vor allen Dingen
legen, wofür eine Rasse gezüchtet wird und welche
ein Teil eines Teams sein, das sich „blind versteht“.
Rasseeigenschaften diese generell mit sich bringt.
Einer unserer Leitsprüche ist: „Nur wenn der Mensch
Man muss immer schauen, welche individuellen Stär-
seinen Hund lesen und verstehen kann und Rücksicht
ken und Schwächen der Hund aufweist.
auf seine Bedürfnisse nimmt, bildet sich ein Team, das
langfristig qualitativ hochwertige Arbeit leisten kann.“
Entscheidend ist nicht, den Hund oder den Menschen
Was muss eine pädagogische Fachkraft mitbringen,
zu betrachten, sondern das gesamte Team. Die enge
um eine Ausbildung zu absolvieren?
Teambindung ist sehr wichtig, damit die Mitglieder
sich in herausfordernden Situationen aufeinander ver-
Eine pädagogische Fachkraft muss Freude an der
lassen können. Das Allerwichtigste ist, dass das Team
Arbeit mit Menschen und Tieren mitbringen und Spaß
eine qualitativ hochwertige Fortbildung besucht, die
daran haben, gemeinsam mit dem Teammitglied
auf den Grundlagen positiver Verstärkung und nach
Hund zu lernen. Es darf auch ruhig der erste Hund
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeitet.
sein, da in einer guten Therapiebegleithunde-Teamausbildung natürlich alle Grundlagen vermittelt
werden.
Werden ausgebildete Therapiehunde
regelmäßig rezertifiziert?
Leider gibt es im Bereich der hundegestützten Intervention an vielen Punkten noch keine einheitlichen
Regelungen für Therapiebegleithunde, sodass es sehr
unterschiedlich ist, ob die Hunde regelmäßig rezertifiziert werden oder nicht. Aktuell ist es den Teams
und Einrichtungen, sofern keine Verpflichtung vom
Veterinäramt vorliegt, selbst überlassen, ob sie ihre
Hunde kontinuierlich prüfen lassen. Bei FRÖBEL wird
aber auch hier großer Wert auf Qualität gelegt und
einheitliche Regelungen sind geplant.
Welche Hunderassen eignen sich besonders gut als
Therapiehunde in Kitas?
Grundsätzlich sind viele Hunde als Therapiebegleithunde geeignet, wenn man ihre individuellen Stärken und Herausforderungen berücksichtigt und die
Einsätze dementsprechend gestalten kann. Bei uns
sind grundsätzlich auch erst einmal alle Rassen willkommen. Selbstverständlich gibt es Rassen, die sich
in den letzten Jahren als „besonders gut geeignet“
Lernen mit Tieren
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