Das Sehen und Wahrnehmen in Räumen und von Hindernissen - Leitfaden zur Inklusion von Kindern mit Sehbehinderung in Kindergärten und zur Einführung von taktilen Leitsystemen in FRÖBEL-Einrichtungen in NRW - Taktile Leitsysteme in FRÖBEL-Einrichtungen in NRW - Inklusion von Kindern mit Sehbeeinträchtigungen - Anleitung / Ressource - Seite 11
Das Sehen und Wahrnehmen in Räumen und von Hindernissen - Leitfaden zur Inklusion von Kindern mit Sehbehinderung in Kindergärten und zur Einführung von taktilen Leitsystemen in FRÖBEL-Einrichtungen in NRW
Durch das regelmäßige Ausprobieren und
Die Beispiele der Logos lassen sich für alle in der
Experimentieren mit Mengeneinheiten und
Kita befindlichen Räume entsprechend anpas-
auch der Selbsteinschätzung: „Wie viel kann
sen. Eine logische Anordnung von Themenberei-
und mag ich essen?“, lernt jedes Kind sehr
chen, Ordnungsmöglichkeiten (z. B. Regale,
schnell sich selbst und seine Bedürfnisse
Kisten, Schubladen etc.) ist hilfreich. Dies ist nicht
einzuschätzen.
nur für ein Kind mit Sehbeeinträchtigung eine
große Unterstützung, sondern für alle Kinder, da
Das Sehen und Wahrnehmen in Räumen und von
hierdurch zum einen ein Sinn für nachvollziehba-
Hindernissen
re Strukturen und Ordnung vermittelt wird. Zum
Grundsätzlich sollten sich alle Räumlichkeiten in
der Kita taktil erschließen lassen. Dies wird unterstützt durch die Befestigung von Logos, taktilen
Bildchen und Reliefs an Regalen, so dass jedes
Kind einfach und schnell Gebrauchs- und Spielgegenstände im Alltag finden kann.
anderen werden somit auch die Bedürfnisse von
Kindern mit einem hohen Bedarf an Struktur und
Regelmäßigkeit berücksichtigt. Hierunter zählen
z.B. Kinder mit Autismusspektrumstörungen,
ADHS, hoher Sensibilität, geistige Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsstörungen.
Potentielle Barrieren sollten durch Schutzvorkehrungen oder auch zusätzlich durch gut sichtbare, gegebenenfalls farbige Warnhinweise angekündigt werden. Insbesondere sollten sich
Feuerlöscher, welche an den Wänden befestigt
sind, in einer Umkleidung befinden, da sie eine
Gefahr für alle Kinder darstellen könnten. Diese
Umkleidung sollte mit einem weichen Material
gepolstert sein, welches ebenfalls durch leuchtende Farben gekennzeichnet ist.
Ebenfalls sollten bodentiefe Fenster durch ein
sowohl erfassbares als auch deutlich sichtbares
Fensterbild gekennzeichnet werden, so dass
niemand mit Sehbeeinträchtigung gegen das
Glasfenster läuft und sich dabei verletzt.
Inklusuion von Kindern mit Sehbeeinträchtigungen / Seite 10