Sprachcoaching - Flipbook - Seite 8
Deutsch im Planungsbüro
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Paula Müller ist Bauingenieurin und arbeitet in einem Stuttgarter
Planungsbüro. Sie ist für die Bauüberwachung zuständig.
Ein Kollege aus einem norddeutschen Büro hat sie auf das
Instrument „Sprachcoaching“ aufmerksam gemacht. Ihm hat es
beim Einstieg in neue Aufgaben und bei der Vorbereitung auf den
Einbürgerungstest sehr geholfen.
Paula Müller macht im Erstgespräch ihre Schwierigkeiten deutlich:
E-Mails zu lesen fällt ihr leicht, für das Beantworten benötigt sie viel
Zeit, die ihr bei anderen Aufgaben fehlen. Ihr Vorgesetzter hat sich
bereits darüber beschwert. Am meisten belastet sie aber, dass sie
den Gesprächen bei den Vor-Ort-Begehungen nicht folgen kann.
Diese Gespräche zu leiten und parallel auch noch Notizen für die
Protokolle machen zu müssen, setzt sie sehr unter Druck
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Sitzung 1: Themenschwerpunkt E-Mails schreiben - Paula Müller
lernt 3 KI-gestützte Schreib-, Übersetzungs- und Korrekturtools
kennen, durch die sie 80 % ihrer Schreibzeit sparen kann. Nach
Rücksprache mit dem Datenschutzbeauftragten hat sie schnell
geklärt, welches Tool sie bei der Arbeit benutzen kann.
Sitzung 2: Da das Thema Schreiben erledigt ist, kann das
Sprachcoaching sich auf die mündliche Kommunikation auf der
Baustelle konzentrieren. Bei der Bestandsaufnahme wird Paula
Müller erst deutlich, dass die Baugeräusche, die Mischung aus
Fach- und Umgangssprache und die regionale Mundart Faktoren
sind, auf die sie mit unterschiedlichen Strategien reagieren kann.
Sitzung 3 bis 8: Paula Müller entwickelt Strategien und trainiert
Redewendungen, wie sie die Gespräche vor Ort von der lauten
Baugrube zu ruhigeren Orten verlagern kann. Sie übt Sätze, mit
denen sie um hochdeutsche Formulierungen bitten kann. Und
sie holt sich die Erlaubnis, die Gespräche aufzunehmen und im
Anschluss transkribieren zu lassen. So kann sie sich auf das
Gespräch konzentrieren. Und das anschließende Erstellen der
Protokolle wird für sie viel einfacher.