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SPEKULIEREN
Situation*: Die Kinder legen ein Gesichtsschema
(als Puzzle) zusammen. Dabei üben sie sich u. a. in der
genauen Lokalisation und dessen Beschreibung. (… die
Nase ist mitten im Gesicht, … zwischen den Augen, ... die
Augen sind unter der Stirn… usw).
Erzieher: „Was wäre denn, wenn wir die Augen ganz
oben auf dem Kopf hätten?“
Lucy: „Dann könnte man nur nach oben sehen.“
Erzieher: „Das könnte sein. Und was würdest du dann
sehen?“
Lucy: „Die Wand da oben (zeigt auf die Decke) und die
Lampe da.“
Erzieher: „Stellt euch vor, wir wären draußen!“
Alina: „Die Sonne und Himmel.“
Julian: „Und Sterne und Mond.“
Erzieher: „Ja, ohne den Kopf zu heben, könnten
wir oben alles in Ruhe betrachten. Aber wenn wir dann
durch die Stadt laufen müssten, wie sollte das denn gehen?“
Lucy: „Dann wärn wa umgefahrn.“
WENN…?
WAS WÄRE,
Erzieher: „Oje, was müssten wir denn tun, damit
wir alles genau sehen können und uns so etwas nicht
passiert? Habt ihr eine Idee?“
Lucy: „Dann muss man sich hinlegen.“
Erzieher: „Ja, das könnte gehen. Aber wenn es
kalt ist oder dort eine Pfütze ist, dann möchte ich mich
lieber nicht hinlegen. Was dann?“
Lucy: „Dann muss man so runter machen mittn Kopf.“
(zeigt es)
Erzieher: „Aber auf dem Boden könnten wir dann nichts
sehen oder was meint ihr?“
Julian: „Da musste man so ganz runter und so laufen.
Und dann falln wa um, so.“
(Kinder probieren es aus, stoßen aneinander, lachen)
Erzieher: „Das wär ja ganz schön umständlich.
Da können wir aber froh sein, dass die Augen im Gesicht
sind.“
Kinder: „Ja, bloß gut.“ (lachen)
*In der beschriebenen Situation handelt es sich um Kinder
im Jahr vor der Einschulung.
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