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Geht es Ihnen auch so, dass Ihnen
klassische Konzerte manchmal etwas formell vorkommen? Man sitzt
regungslos im Konzertsaal, auf der
Bühne herrscht Frackpflicht und geklatscht werden darf nur nach den
Vorgaben des Programmhefts. Dies
ist seit langem so gelernt und von
vielen auch so geschätzt. Warum also
daran rütteln? Warum neue Konzertformen entwickeln und Nähe zeigen?
Weil nicht alle, die klassische Musik
mögen, sich in diesem Setting wohlfühlen. Weil das hr-Sinfonieorchester
Frankfurt als ein Orchester des
Hessischen Rundfunks nicht nur den
Auftrag, sondern auch den Anspruch
hat, möglichst viele verschiedene
Menschen zu erreichen und möglichst
vielen musikalische Erfahrungen
zu eröffnen.
ganz nah ...
FÜR KONZERTSAAL-MUFFEL …
FÜR OPEN MINDER …
Klassikaffine Fans etwa, die die
Frischluft bevorzugen, werden beim
Europa Open Air des hr-Sinfonieorchesters fündig, dem größten Freiluft-Event für Freunde klassischer
Musik in der Region. Gemeinsam mit
der Europäischen Zentralbank auf
dem Gelände der Weseler Werft in
Frankfurt veranstaltet, machen es
sich dort regelmäßig über 12.000
Menschen direkt am Main bequem –
auf Picknickdecken und Klappstühlen.
Rund 8.000 verfolgen die Musik zusätzlich am gegenüberliegenden Ufer
und auf Booten auf dem Main. Bei
seiner letzten Ausgabe fand das
Konzert allein in Hessen dabei auch
noch ein Fernsehpublikum von fast
einer viertel Million. Es ist eben ein
Abend, der die Musik direkt zu den
Menschen bringt, ohne Schlips und
steifem Kragen. So groß die Weseler
Werft auch ist: Nirgends kommt das
hr-Sinfonieorchester seinem Publikum so nahe.
Wer es eher poppig oder elektronisch
mag und den Crossover liebt, für den
hat das hr-Sinfonierochester das
Music Discovery Project im Angebot.
Dieses Erfolgsformat, 2007 als Idee
zur Verschwisterung der Stile und
Generationen geboren, lädt jede
Saison aufs Neue zu außergewöhnlichen Begegnungen mit Special
Guests aus Pop, Techno und Elektronik in die Jahrhunderthalle ein – und
zwar ein Publikum, das deutlich jünger ist, als es dem Orchester üblicherweise gegenübersitzt. Für viele
Zuhörer*innen ist das »MDP« ein
Erstkontakt mit livegespielter klassischer Musik. Da kommt zusammen,
was erst einmal gar nicht zusammengehört – und doch ein kreatives
Ganzes bildet.
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