ALT EXAMPLE - MAGAZINE - KOMPETENZ - Flipbook - Seite 10
10 DIGITALISIERUNG
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DIGITALE FÜHRUNG –
OHNE GEHT ES
NICHT MEHR!
Dr. Peter Aschenbrenner über die Notwendigkeit digitaler Prozesse
Spätestens jetzt, nachdem viele Mitarbeiter seit längerer Zeit im Homeoffice
arbeiten, Videokonferenzen zum beruflichen wie privaten Alltag gehören und
Unternehmen digitaler werden mussten,
ist allen bewusst geworden, dass das
Thema Führung nicht mehr so wie früher funktioniert. „Teilweise über Jahrzehnte lieb gewonnene Prozesse sind so
nicht mehr haltbar. An alten Strukturen
und Prozessen festzuhalten, ist gerade
für Führungskräfte fatal“, so Dr. Peter
Aschenbrenner.
Fragen, die sich eine Führungskraft in
diesem Kontext stellen sollte, sind unter
anderem, ob sie aufgrund von Prozessen
im Unternehmen überhaupt digital führen kann, ob sie selbst fit ist in digitaler
Führung und moderne Tools nutzt und
ob die Mitarbeiter mitziehen. Dr. Peter
Aschenbrenner gibt hier zu bedenken:
„Unbestreitbar ist, dass die Gegenwart
und die Zukunft digital sind. Wichtig ist
hier, dass ein Zoom-Meeting sehr wenig
mit digitaler Führung zu tun hat. Es ist
verwunderlich, wie viele Führungskräfte
in den sozialen Medien Bilder von sich
vor dem Computer posten mit den Worten ‚Wir sind jetzt auch digital unterwegs‘, und zeigen dann ein Bild eines
virtuellen Meetings. Das hat sehr wenig
mit digitalem Führen zu tun.“
Zu digitaler Führung gehören natürlich
auch die Mitarbeiter – und hier hapert
es oft noch. Nicht selten haben Mit-
arbeiter keinen uneingeschränkten Zugriff auf alles, was sie brauchen, können
von zu Hause oder unterwegs nicht auf
relevante Tools zugreifen oder verfügen
schlichtweg nicht über die nötige Hard-
„Spätestens jetzt
sollte digitale Führung
in jedem Unternehmen
angekommen sein.“
ware. „All das erschwert es den Mitarbeitern, ihre Aufgaben zu erledigen.
Schnell geht unter, wer gerade an was
arbeitet und wie der Stand der jeweiligen Projekte ist. Als Führungskraft fällt
es umso schwerer, die weiteren nötigen
Schritte Richtung erfolgreiche Zukunft
zu planen“, so Dr. Peter Aschenbrenner.
Von digitalem Aufgabenmanagement
seien die meisten Unternehmen noch
meilenweit entfernt. Der Klarheitsexperte und Managementtrainer rät daher, die
eigene digitale Führungsarbeit einmal
auf einer Skala von null bis zehn zu bewerten. „Ist das Thema digitale Führung
bisher sehr stiefmütterlich behandelt
worden, wenn es keine ausreichende
digitale Ausbildung der Führungskräfte
gibt oder gab, dann sind Kenntnisse,
wenn überhaupt, nur sehr rudimentär
vorhanden. Viele Unternehmen übersehen dabei auch die zukünftige Generation, die sowieso überwiegend digital
arbeiten will. Es wird höchste Zeit jetzt
zu handeln.“, appelliert Aschenbrenner
abschließend.
DR. PETER ASCHENBRENNER
info@peteraschenbrenner.de
www.peteraschenbrenner.de
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MEMBER 2022
Foto: Uwe Klössing
Das Fazit aus über zwei Jahren Krise:
Spätestens jetzt sollte laut Dr. Peter
Aschenbrenner das Thema digitale Führung in jedem Unternehmen angekommen sein.