Inside Alpenland Magazin 2024-25 Digital - Magazin - Seite 25
Wie bist du als Logistikfacharbeiter zur P昀氀ege
gekommen?
Bereits mit 16 Jahren habe ich in Peru be-
M.C.
gonnen, in einem Logistik-Unternehmen zu
gearbeitet. 15 Jahre lang, bis die Firma aufgelöst wurde. Danach fand ich eine Anstellung
in einer Möbelfabrik, die nach sechs Jahren
ebenfalls geschlossen wurde. Ich war damals
38 Jahre alt. Anders als in Deutschland ist es
in Peru äußerst schwierig, in diesem Alter eine
neue Stelle zu 昀椀nden.
Meine Schwägerin, die seit 19 Jahren in
Deutschland lebt, machte mich eines Tages
auf die Ausbildungsmöglichkeiten in der P昀氀ege
aufmerksam. Danach ging alles unglaublich
schnell. Über eine Bekannte, die bereits im
Haus Am Mehlsack tätig war, kam der Kontakt
zur zuständigen PDL zustande. Nur vier Tage
Warum sind Sie bei Alpenland?
später erhielt ich eine Einladung zu einem
Vorstellungsgespräch in Ravensburg.
M.C.
Ich emp昀椀nde Alpenland als eine Familie und
bin dankbar für die Unterstützung und Hilfe,
Natürlich war ich total aufgeregt, denn ich war
die ich immer erhalten habe. Die Arbeit macht
vorher noch nie in Deutschland, kannte weder
mir sehr viel Spaß. Auch wenn ich meine Familie
Kultur, noch Sprache. Nach dem Gespräch mit
in Peru vermisse, möchte ich in Deutschland
der PDL war schnell klar, dass ich nicht genug
bleiben und bei Alpenland weiterarbeiten.
Erfahrung und Deutschkenntnisse besitze, um
eine Ausbildung in der Altenp昀氀ege zu beginnen. Trotzdem blieb ich für drei Monate als
Tourist in Deutschland.
Was möchtest du neuen Kollegen:innen, die auch
diesen Weg gehen möchten, raten?
In
Peru
besuchte
ich
schließlich
einen
Deutschkurs, scha昀昀te das A1-Level und star-
Der Weg ist sehr kurvig. Aber mit einem guten
tete nur acht Monate später in Deutschland
Netzwerk, das einen unterstützt und motiviert,
meine dreijährige Altenp昀氀egeausbildung. Die
Zeit war geprägt von Hochs und Tiefs, ich hatte
M.C.
fällt vieles leichter. Es ist auch wichtig, keine
Angst davor zu haben Fehler zu machen, denn
viele Momente, in denen ich einfach wieder zu-
das passiert bei so einer Herausforderung un-
rück wollte nach Peru. Aber meine Familie hat
weigerlich. Auch wenn die Kultur sehr fremd
mich immer wieder motiviert weiterzumachen
ist, habe ich daran gearbeitet sie zu verstehen
und nicht aufzugeben.
und zu respektieren. Und die Esskultur, die
schätze ich sehr. Mein Favorit sind Kässpätzle,
Also habe ich weitere Kurse besucht, mit der
aber ich vermisse natürlich ein gutes Ceviche
Zeit 昀椀el mir die Sprache immer leichter. Was
ab und an.
ich auch meiner Klasse zu verdanken habe, die
mich unterstützt hat. Rückblickend war jeder
Tag eine neue Herausforderung.
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Vielfalt