Jahresbericht 2022: Lebensqualität - Vorreiterschaft - Zukunftssicherung - Verlässlichkeit - Bericht - Seite 6
Lagebericht des Unternehmens
GESCHÄFTSVERLAUF
UND RAHMENBEDINGUNGEN
Die Stadtwerke Herford GmbH (SWH) übernimmt
in der Hansestadt Herford die Versorgungstätigkeit mit Erdgas, Wasser, Wärme und Strom sowie
den Betrieb von zwei Freibädern, einer Eishalle
und des Freizeitbades H2O. In der Widukindstadt Enger wird die Versorgung mit Gas, Strom
und Wärme übernommen und in der Gemeinde
Hiddenhausen die Energie- und Wasserlieferung.
Darüber hinaus ist das Waldfreibad Hiddenhausen in die SWH eingegliedert. Weitere Aufgaben
werden im kaufmännischen und technischen
Dienstleistungsbereich für andere Kommunen
und Unternehmen übernommen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde der Eigenbetrieb „Wasserwerk
der Stadt Spenge“ sowie der Betrieb gewerblicher
Art „Freibäder der Stadt Spenge“ auf die SWH im
Wege der Gesamtrechtsnachfolge gegen Gesellschaftsrechte eingegliedert. Nach der Übernahme obliegt der SWH ebenfalls die Wasserversorgung in der Stadt Spenge sowie der Betrieb
des Werburger Waldbads. Nach der Eingliederung
sind die HVV Herforder Versorgungs- und Verkehrs-Beteiligungs-GmbH mit 86,54 %, die Gemeinde Hiddenhausen mit 8,98 % und die Stadt
Spenge mit 4,48 % Gesellschafter der Stadtwerke
Herford GmbH.
Das Jahr 2022 war wieder vom Corona-Virus bestimmt. Die Omikron-Variante verursachte in den
Anfangsmonaten eine Infektionswelle. Die Bevölkerung hat in der Zwischenzeit eine hohe Immunität aufgebaut, so dass das Robert-Koch-Institut
die Gefährdung von hoch auf moderat gesenkt
hat. Ebenfalls wurde die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgehoben. Bezogen auf
die SWH sind die Auswirkungen der Pandemie für
das Geschäftsjahr 2022 nur von marginaler Bedeutung.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde der Wasserpreis
zum 1. Januar erhöht. Der Grundpreis stieg im
Bereich Herford und Hiddenhausen um 5,8 %,
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im Bereich Spenge um 9,9 %. In Spenge wurde
eine Anpassung des bisherigen Preismodelles
(Abrechnung nach Zählergröße) an das Herforder
Modell (Abrechnung nach Menge) vorgenommen.
Der Erdgaspreis wurde zum 1. Januar im Arbeitspreis um 0,79 ct/kWh (brutto) aufgrund höherer
Beschaffungspreise und der Erhöhung der CO2Abgabe angepasst. Die Strompreise blieben zum
1. Januar sowohl im Arbeitspreis als auch im
Grundpreis unverändert. Die Wärmepreise erhöhten sich im Arbeitspreis um 1,03 ct/kWh (brutto)
über diverse Tarife.
Insgesamt wurde ein Ergebnis vor Abführung in
Höhe von 4.277 T€ erzielt. Der an die HVV Herforder Versorgungs- und Verkehrs-BeteiligungsGmbH abzuführende Gewinn beträgt 3.508 T€
und liegt somit um 40 T€ unter dem Vorjahreswert (3.548 T€). Die übrigen Gesellschafter erhalten eine Ausgleichszahlung in Höhe von 769 T€.
Die Ausgleichszahlung wurde ab dem Geschäftsjahr 2022 auf Festbeträge fixiert, um die steuerliche Organschaft zur Konzernmutter aufrecht
zu erhalten. Aufgrund einer körperschaftsteuerlichen Gesetzesänderung bestand hier bis zum
Geschäftsjahr 2021 eine Übergangsregelung.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage an der Salzufler Straße
begonnen. Zunächst wurde ein Grundstück von
über 30 Tm² für 520 T€ erworben. Die Anlage
wird 2023 in Betrieb gehen und hat in 2022 Anschaffungs- und Herstellungskosten von 709 T€
verursacht. Weitere große Investitionen waren
die Modernisierung der Umkleidekabinen und
des Kellerbereiches der Eisbahn mit 558 T€, die
Erneuerung der Wasserhauptleitung Vlothoer
Straße (530 Meter) mit 471 T€, das Wasserhauptrohr Otternbuschweg/Diebrocker Straße
(260 Meter) mit 474 T€, das E-Konzept für Photovoltaik und Ladeinfrastruktur auf dem Verwaltungsgelände mit 279 T€, die Errichtung einer
Filterstraße am Wasserwerk Hiddenhausen mit
133 T€ sowie Planungskosten für den Brunnen-
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2015