Kita-Eigenbetriebe Berlin: Jahresbericht 2021 - Bericht - Seite 35
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Bundesprogramm Sprach-Kitas
Weil Sprache der Schlüssel
zur Welt ist
Bilderbuchkino, Kamishibai, Emotionskarten,
Reime, Lieder, mehrsprachige digitale Bilderbücher, Philosophieren … : In unseren SprachKitas kommen viele unterschiedliche Methoden
zum Einsatz, um die sprachliche Entwicklung
aller Kinder anzuregen und zu begleiten. Denn
nur wer sich sprachlich sicher und gut ausdrücken kann, hat eine echte Chance auf einen
erfolgreichen Bildungsweg.
Sprache ermöglicht die Teilhabe an unserer
Gesellschaft. Durch sie treten wir mit anderen
Menschen in Kontakt und eignen uns neue Fähigkeiten an. Deshalb ist es wichtig, dass wir die
sprachliche Kompetenz der Kinder gezielt fördern und ihnen so einen erfolgreichen Bildungsweg eröffnen. 71 Einrichtungen der fünf Berliner
Kita-Eigenbetriebe sind daher Teil des seit 2016
bestehenden Bundesprogrammes „Sprach-Kitas“.
Gerade in einer multikulturellen Stadt wie Berlin
wachsen viele Kinder zweisprachig auf. Kinder aus
bildungsbenachteiligten Familien oder Familien
mit Migrationshintergrund haben es auf ihren
Lebenswegen oft schwerer. Von Anfang an allen
Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen,
ist daher ein Ziel frühkindlicher Pädagogik. Das
vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend initiierte Programm richtet
sich vor allem an Kitas, die von überdurchschnittlich vielen Kindern mit einem besonders hohen
Bedarf an Sprachförderung besucht werden.
Jede Sprach-Kita erhält gleich doppelt Unterstützung: Die Einrichtung wird durch eine zusätzliche
Fachkraft verstärkt, die mit ihrem Know-how im
Bereich Sprachbildung die Teams im Alltag ganz
praktisch begleitet. In den drei Schwerpunkten
alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive
Pädagogik und Zusammenarbeit mit Familien
setzt sie neue Impulse, vermittelt Methoden
und gestaltet den Entwicklungsprozess im
Team. Unterstützt wird die zusätzliche Fachkraft
dabei von der Kitaleitung als Tandempartner*in.
Darüber hinaus finanziert das Programm eine
zusätzliche Fachberatung, die innerhalb eines
Verbundes von zehn bis 15 Einrichtungen die